Reiseberichte / Bilder

Unsere erste grosse Schifffahrtstauglichkeits-Prüfung

Freitag, 30.05.08/12.45 h Start in Corre

Endlich haben wir’s geschafft! Nach allen Vorbereitungsarbeiten, Einkäufen, verstauen der Vorräte (was nicht wenige waren!),

Juni bis August 08

 

Einräumen vor der Abfahrt

anbringen neuer Vorhänge (mit Entenmotiv natürlich) und und und…. sind wir endlich startklar und treten die ersten hinlänglich bekannten 4.5 Stunden unserer Reise an.

Wir erreichen Port s. Saône bei angenehm warmer Temperatur und sogar bei Sonnenschein. Arthur (unser Dachdecker in Fontenoy/Rasenpfleger und Herrchen von Aladin) besucht uns zum Apero nach getaner Arbeit beim Hafenmeister von Port s. Saône.

Kaum hatten wir angestossen, ging’s los!!! Heftigste Regengüsse mit Sturm und Gewitter entluden sich über uns. Im ganzen Hafen waren Biminis und anderes Bootszubehör in höchster Gefahr. Die leidige Folge dieses Geschehens war am Tag danach klar: Die Navigation auf der Saône blieb geschlossen.

Juni bis August 08

Am Montag, 02.06.08 ist endlich Aufhebung der Sperrung. Alle Mietboote fahren los – schliesslich sind Urlaubstage gezählt! Da wir den Massentourismus nicht unbedingt erleben müssen, treten wir unsere Weiterreise erst am Dienstag an.

Dies hätten wir vielleicht nicht tun sollen, da wir an diesem besagten Dienstag eine extrem langsame Fahrt nach Séveux-Savoyeux vor uns haben. Der Grund für all die langen verwarteten Stunden ist eine Péniche (beladener Frachter), die den ganzen nachfolgenden Verkehr auf dem Fluss (vor allem im Tunnel) auf die Geduldsprobe stellt.

Warten auf Tunneldurchfahrt

Na, wir haben unseren stillen Liegeplatz in Seveux gefunden, belegt und bezahlt und werden abends wie immer vom Rest. „Le Cactus“ abgeholt. Alain und Aurora freuen sich immer, wenn sie uns diesen Dienst erweisen können und bewirten uns dementsprechend. Dass sie uns danach wieder heil im Hafen abliefern, versteht sich von selbst.

Am Morgen des Mittwoch, 04.06.08 stehen wir vor dem zweiten Kanaltunnel und warten auf grünes Licht. Dieses erhalten wir dann eine Stunde später als erwartet. In der Zwischenzeit haben sich alle Anzeigen auf dem oberen Steuerstand verabschiedet. Keine Temperatur-anzeige, Ruderposition etc. mehr!! Tapfer fahren wir weiter Richtung Pontailler.

Diese Adresse hat sich schon öfter als nützlich erwiesen, da hier jedesmal unsere Probleme behoben werden konnten. Unser Motor  lässt sich vom oberen Steuerstand nicht einmal mehr stoppen.

Wir klären kurz über Telefon mit unserem Heimathafen von Corre die mögliche Störungs-ursache  ab und tatsächlich nach Austausch einer Sicherung (F3), lässt sich die ganze Sache wieder starten und stoppen und alle Anzeigen sind wieder ok! Uff!!

An eine Weiterreise ist besonders in Anbetracht unserer zeitlichen Verhältnisse nicht zu denken – denn es regnet, regnet, regnet bei 15 ° Nun ja, zum Test der neu eingebauten Heizung reicht es. Sie funktioniert!!

Nach Dauerregen und unmenschlichen Temperaturen, rundum montierten Schabraken, fahren wir endlich am Sonntag, 08.06. weiter nach

St. Jean de Losne, wo wir auch unseren Dieseltank auffüllen.

Am Montag, 09.06. legen wir in Verdun sur le Doubs an.

Die Strömung ist wegen des Hochwassers enorm gross. Da wir wie immer relativ früh dran sind, können wir die nachfolgenden Anlegemanöver beobachten. Die momentane Situation ist für Erstmieter von Booten wirklich nicht einfach! Ruedi versucht sich als Helfer und gibt Anweisungen an die überraschten und teils dankbaren Kapitäne. Einer davon (ein Schweizer! Franz der Kapitän mit seiner Frau Christine und ihre Gäste Madeleine und Karli) erweist sich als sehr zufrieden über diese Hilfe und bedankt sich sofort übertriebenerweise mit einer Flasche Champagner.

Dienstag, 10.06. Châlon s. Saône.

Wir steuern einen unserer Lieblingsliegeplätze Châlon s. Saône an. Hier verbringen wir zwei Nächte. Immer noch herrscht Hochwasser, die Strömung ist mehr als sichtbar.

Donnerstag, 12.06. Wir erreichen die "alte Schleuse" in Gigny

und geniessen wie immer unseren Aperitif im Beizli auf der Terrasse (endlich kann man draussen sitzen!). 

Juni bis August 08

Ein Mietboot setzt zur Landung an: Es sind "unsere" Schweizer aus Verdun!

Welch eine Wiedersehensfreude! Ganz spontan sind wir sogar zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen und unterhalten uns prächtig. Etwas Zeitdruck herrscht zwar, da in Tournus das nicht mehr gewaltig funktionierende WC ihres Mietbootes repariert werden soll - vereinbarter Termin um 14.30 h. Da wir die unangenehmen Seiten dieses Malheurs auch schon kennengelernt haben, lassen wir denn die neuen Bekannten bei strahlendem Sonnenschein ziehen.

Freitag 13.06. Immer noch liegen wir in Gigny

und unternehmen unsere erste Velofahrt (!!) zum Beizli an der oberhalb liegenen Brücke.

Juni bis August 08 Juni bis August 08

Abends besuchen uns Rainer, der Hafenmeister und sein Freund Martin an Bord auf ein Glas.

Samstag 14.06. Tournus

Am untersten Ende des Steges finden wir den angestrebten Platz und denken, dass Ferien irgendwie so sein sollten.

Hafen Tournus

Dies allerdings nur bis morgens um 03.30 h. Ein Hotelschiff legt an und lässt uns etwa 1.5 Std. nicht mehr in den Schlaf finden. Total erleben wir vier dieser Riesen während unserer Liegezeit.

Hotelschiff Reinigung Hotelschiff

16.06. Macon

Am Montag bewegen wir uns endlich weiter Richtung Süden (eigentlich ist Lyon unser Ziel). In Macon legen wir wieder einmal bei Dauerregen im Sportboothafenan  (mit der stillen Hoffnung, unser Rest. "Poisson d'Or" geöffnet zu erleben). Gelegenheit dazu erhalten wir tatsächlich am Dienstag Mittag. Das Wetter immer noch nicht in Ferienlaune. Also bleiben wir eine weitere Nacht.

Hafen Macon

Am Mittwoch, 18.06. Tournus

Ente trifft Ente

Wir entschliessen uns, die Reise nicht weiter in Richtung Süden fortzusetzen, sondern den Canal du Centre (Richtung Paris) ins Auge zu fassen und fahren zurück nach Tournus, wo wir sage und schreibe denselben Platz (diesmal ohne Hotelschiffe) wieder belegen. Wir geniessen es auch, vor uns alles Eignerboote zu erhalten - alles klar. Die Einkaufstour in unsere bereits bestens bekannten Lädeli mit vielen neuen Hühnern und Hähnen kann in Ruhe stattfinden.

Freitag 20.06. Gigny

Juni bis August 08

Die relativ kurze Strecke von Tournus nach Gigny verläuft glatt. Heute war Hand-Waschtag. Wind und Temperatur sind so wie gewünscht. Morgen sollten wir Besuch erhalten, der die Länge und auch die Farbe unserer Haare wieder ins richtige Licht setzen wird.

Samstag 21.06. Gigny

Unser Starfriseur Reto landet um 20.00 h. Das Wetter beschert uns heisse 30 °. Wir nehmen mit Erstaunen und Freude die Mitbringsel aus der Schweiz (u.a. Delikatessen wie ganz banale Cervelats) entgegen und bringen diese natürlich sofort in den Kühlschrank!·

Juni bis August 08

Sonntag 22.06. Gigny

Grosser Haarschnitttag. Die Bilder sprechen für sich.

Juni bis August 08 Juni bis August 08 Juni bis August 08

Montag, 23.06. Gigny

Morgens lassen wir unseren Motor für Reto sprechen, d.h. wir machen einen kurzen Ausflug auf der ruhigen Saone

Juni bis August 08 Juni bis August 08

Dienstag, 24.06. Chalon

Rainer versorgt uns noch mit einer Füllung Diesel. Danach verlassen wir wie immer schweren Herzens die alte Schleuse Richtung Chalon, wo wir im Supermarkt die benötigten Dinge einkaufen und diese wie üblich direkt mit dem Einkaufswagen zum Hafen/Schiff transportieren.·

Einfahrt Hafen Chalon

Mittwoch, 25.06. Chagny

Aufbruch in den Canal de Centre bis nach Chagny.

Einfahrt zum Canal du Centre

Unter anderem passieren wir diverse parkierte umgebaute Peniches, so auch den aus St. Jean de Losne bekannten „Baron de l’Ecluse“.

Zwei Schleusen vor Chagny verlässt uns die Motorenleistung mitten in einer Schleuse. Zum Glück kann uns die vor uns fahrende Penichette aus der Schleuse ans Ufer schleppen. Die per Auto kursierende VNF erkundigt sich sofort, weshalb wir da liegen, versorgt uns umgehend mit einer Kontakttelefonnummer (falls wir anderweitig keine Hilfe erhalten würden).

Panne vor Changy

Wie immer gilt unser Wahlspruch: Keiner ist wie Rainer! Wir rufen ihn an und kaum drei Atemzüge später kommt er bereits mit gelbem Blinklinkt angerauscht. Schnell die Hose gewechselt und schon ist er bei uns im "Keller" und sucht die Ursache der Störung. Schuld war ein Magnet, welches durch Erschütterungen vollends keinen Kontakt mehr aufrecht erhalten konnte. Rainer (keiner ist wie Rainer) hat die einstmals geschweisste Lösung in eine Geschraubte umgewandelt – und – alles wieder im grünen Bereich, d.h. alles ok.

Hafen Chagny

Im Hafen der Gemeinde Chagny angekommen, erwartet uns zwar ein Liegeplatz aber leider kein Strom. Ich frage unseren gerade ankommenden VNF-Angestellten, ob hier mit Strom wirklich nichts zu machen wäre. Seine Antwort: Weil Sie es sind – er öffnet das Garagentor und lässt uns für ein Trinkgeld den gewünschten Strom anschließen.

Donnerstag, 26.06. St. Leger s. Dheune.

Wir versuchen an den Schwimmstegen vor der Capitainerie anzulegen und laufen zweimal gewaltig auf! Kunststück bei 1 m Wassertiefe, aber dies bereits weit ausserhalb des Anlegebereichs!! Ein Angestellter macht uns nicht allzu freudig einen geeigneten Platz frei (denn es ist 11.55 h) – wir können hinter dem „Baron den l’Ecluse“ anlegen und bleiben eine Nacht.

Hafen St. Leger sur Dheune

Freitag, 27.06. Blanzy.

Heute haben wir 19 Schleusen aufwärts und 7 abwärts geschafft (wir sind es auch!).

Schleusentreppe

Die VNF hat ganze Arbeit geleistet und uns ausser 2 Schiffen in Gegenrichtung, sämtlichen Verkehr vom Leibe gehalten(?)

Hafen von Blanzy

Samstag, 28.06. Génelard

Génelard 30 °Während unserer Fahrt passieren wir Montceau les Mines, wo gerade Markt gewesen wäre (!) und staunen über den schönen mit Schwimmstegen ausgerüststeten Hafen und die offensichtlich ziemlich neuen hydraulischen Hebebrücken (mitten in der Stadt – Schiffe haben Vortritt).

Hafen Genelard Hafen Genelard

Sonntag, 29.06. Paray-le Monial

Paray-le Monial 30 °. Für uns ist es schlicht zu heiss, um grosse Exkursionen zu unternehmen. Dennoch schleppen wir uns in den Ort (wo der Markt gerade zu Ende geht) und entschliessen uns, im „Altersheim“  Auberge de l’Abbaie (die Abbaye besuchen wir nicht), das Abendessen einzunehmen. Dies hätte nicht wirklich sollen sein. Aber was soll’s – der Mensch will gerne ernährt sein. Dass dies vielleicht nicht das richtige Ambiente für uns war, wissen wir heute.

Hafen Paray le Monial Verkehrsschild

Montag, 30.06. Digoin

Hafen Digoin

Mittags verpflegen wir uns an Bord im Hafen

Essen an Bord in Digoin

und überlegen, welches Lokal sich wohl für ein ruhiges Abendessen eignen würde. Wir riskieren das „de la Gare“ und sind angenehm über den Empfang der Chefin überrascht. Obwohl im Garten kein Essen serviert wird, sind wir draussen herzlich zum Aperitif willkommen, dürfen unser Menu aus der Karte aussuchen. Oscar, der Haushund heisst uns ebenfalls auf’s Herzlichste willkommen. Ob nun wir als Gäste oder doch eher die Amuse Bouches den entsprechenden Ausschlag gaben, bleibe dahingestellt….. Nun, das im Innern des Hauses genossene Abendessen schmeckte vorzüglich und war darüberhinaus von der Chefin aufmerksam kontrolliert. (es stellt sich heraus, dass auch sie und ihr Mann gerne einmal Erfahrungen mit einem Hausboot machen würden!).

Dienstag, 01.07. Briennon

Wir überzeugen uns gegenseitig davon, den Canal de Roanne à Digoin unter das Ruder zu nehmen und starten. Der Kanal an sich erweist sich für uns als mehr oder minder langweilig. Hätten wir nicht vor uns über längere Zeit eine private Peniche namens Pelican gehabt,

Canal nach Roanne

hätten wir diese Uebung vielleicht vorzeitig abgebrochen. Seine Manöver waren erstaunlich (!), wenn nicht sogar teilweise völlig unnötig – dennoch wir waren seinem Tun ausgeliefert und mussten mit ansehen, wie er unter Anweisung seiner Frau die bestehenden Hürden meisterte. Nach ungezählten Kilometern gab er uns Zeichen, wir sollen überholen. So trennten sich unsere Wege und wir kämpften uns unter zu vielen für unser Bimini zu tiefen Brücken hoch nach Briennon, wo wir am letzten freien Anlegeplatz festmachen konnten.

Hafen Briennon

Mittwoch, 02.07. Roanne

Die paar letzten Kilometer dieses für uns unspektakulären Kanals bis nach Roanne nahmen wir natürlich auch noch in Angriff und passierten denn auch die letzte Schleuse bis zum Hafen. Der Hafenmeister fand, dass wir gut hier am Anmeldesteg für zwei Nächte liegen könnten. Diese Geste empfanden wir zunächst als äusserst privilegierte Behandlung – bis abends eine lautstarke arabische Veranstaltung ihren Lauf nahm, das Publikum: Ausschliesslich Damen mit Kopftuch, Begleitung nur bis auf den Parkplatz.

Hafenanlage Roanne

Donnerstag, 03.07. Roanne

Bei z.T. strömendem Regen haben wir versucht, den Charme dieser Stadt unter dem Regenschirm zu Fuss zu ergründen. Die Halles waren geschlossen, in der Stadt war nichts los (zumindest da wo wir uns aufhielten)! So fand das bescheidene Leben nach einem mittelmässigen Mittagessen also an Bord statt.

Roanne Roanne Ausfahrt aus Roanne

Freitag, 04.07. Briennon

Den ersten Teil zurück in die Zivilisation haben wir in Angriff genommen und liegen wieder auf dem allerletzten freien Platz in Briennon. Jetzt haben und nützen wir die Gelegenheit, im hafennahen Beizli mit Gartenterrasse unser Mittagessen einzunehmen.

Rest Briennon

Samstag,  05.07. Coulanges 

Nach Briennon Reinigung vor den Schleusen In der Schleuse

31 °Es ist alles gut gelaufen, wir sind wieder aus diesen endlosen 55 km heraus und gut in Coulanges angekommen. Erster Platz – aber ohne Strom (obwohl es da welchen geben sollte). Doch auf der Tafel war das Stromsymbol per Hand gestrichen. Wir bleiben alleine an dieser Anlegestelle und haben nur ein paar Schritte zum Lebensmittelladen. Viel mehr als das ist in diesem stillen Dorf nicht zu finden. Abends um ca. 19.00 h schliesst auch schon die einzige Bar.

Coulanges

Sonntag, 06.07. Gannay

Ein Schleusenwärter informierte uns, dass an diesem Abend das Fête de l’eau mit Feuerwerk stattfinden würde. Nachdem wir den Hafen fahrend nach einer geeigneten Liegemöglichkeit untersucht haben, treffen wir auf Ruedi’s Lieblings-Wunschboot die „Linde“, welche wir seit Jahren aus St. Jean de Losne kennen. Nicht weit davon (hinter den lauten Festplätzen) liegen wir an einem fast leisen Platz, der zu einer Bootsvermietung gehört und erwarten gespannt das Feuerwerk.

Hafen Gannay Fest in Gannay

Montag, 07.07. Decize

Unterwegs nach Decize erhalten wir die Erlaubnis während der Mittagspause der VNF zusammen mit der „Linde“ in der Schleuse zu warten.

Linde mit uns in Schleuse

Festmachen, Motor aus für eine Stunde, kleine Verpflegung. Bereits 10 Minuten vor Eins erscheint der Schleusenwärter wieder. Also – Motor Start – aber nichts geht mehr. Nichts zu machen. Mit aller Ueberredungskunst und allen möglichen Versuchen lässt sich unser Boot nicht starten. So erleben wir life, wie sich früher die Schiffe bewegen liessen. Zu Fuss, per Hand am Seil gezogen (wir zwei, wie die Mulis).

Während diesen wahren Anstrengungen ruft uns jemand von der Schleusenbrücke. Ein Bootskapitän, Franzose, der uns unbedingt die Visitenkarte eines Spezialisten für Boots-pannen geben will. Dieser wohne in der nahen Umgebung und komme sofort, wenn er hier sei.

Panne Batterie Panne Batterie

Ich versuche ihn zu erreichen – und prompt, nach 10 Min. fährt er bereits im Auto vor. Sein Verdacht gilt dem Anlasser. Diesen demontiert und reinigt er, aber trotzdem lässt sich der Motor nicht starten. So geht die Suche nach der Ursache weiter. Resultat: 1 Batterie ist völlig trocken. Er rät uns, mittels Generator, die Speisung während ca. 1 Std. zu versuchen. In der Zwischenzeit hat er in einem nahegelegenen Supermarkt Batteriewasser-Nachschub besorgt und will nach ca. 1 Std. wiederkommen, um die Batterien und die Startmöglichkeiten zu überprüfen. Fazit: Die Anschaffung eines Generators hat sich bereits gelohnt. Er funktioniert und seine Lautstärke ist absolut zu ertragen.

Bereits vor dem erneuten Eintreffen von Bill Fraser (Tel. 06 13 16 76 75) läuft unser Motor bereits wieder. Danach schaffen wir es genau vor Schleusenschluss um 19.00 h in den Hafen von Decize.

Hafen Decize

In weiser Voraussicht parken wir direkt neben dem Dieselzapfhahn, wo wir dann auch prompt am nächsten Tag wieder volltanken können und deshalb für die Nacht gar nichts zahlen müssen.·

Hafen Decize

Dienstag, 08.07. Decize

Wir bleiben noch einen Tag, um die Stadt zu Fuss zu erforschen. Bewaffnet mit Jacke und Regenschirm (alles nicht unbenutzt), finden wir die Stadt. Na ja. Am Mittag betreten wir ein Restaurant, das sich "100 %" nennt. Der Chef ist gebürtiger Italiener und hatte in Neuchatel die Hotelfachschule absolviert, er lebt seit Jahren in Decize.

Decize Fischreiher Fischreiher Unterwegs nach Gannay Fischreiher Richtung Nevers Stoerche

Mittwoch, 09.07. Nevers

Wir wagen die über zwei Schleusen führende Zufahrt zum Hafen von Nevers, wo sich der Hafenmeister zuallerst dafür entschuldigt, dass er für unser Anlegemanöver keine Zeit hatte, weil er einem viel zu grossen, viel zu falsch parkierten Mietboot heraushelfen musste. Er finde dies eine Zumutung, dass man ahnungslosen Mietern solche grossen Boote vermiete!!

Hafen Nevers Nevers

Danach erklärt er uns im Büro der Capitainerie mit allen erdenklichen Mitteln alles Sehens-werte dieser Stadt. Tatsächlich finden wir nachher im Zentrum die beschriebene blaue Linie, die alle marschierungswürdigen Strassen, vorbei an allen Sehenswürdigkeiten kennzeichnet – ab Hafen laufen wir aber satte 30 Minuten bis dahin und dies bei grösster Hitze. Wir finden Brot und Schokoladespezialitäten beim berühmten „Negus“.

Zurück im Hafen entdecken wir sogar eine Waschmaschine und können endlich (das erste Mal) das Nötigste waschen. Sogar ein Tumbler wäre vorhanden gewesen. Den Trockner verkneife ich mir allerdings, da die Waschmaschine erst nach 21.00 h den letzten Schleuder-gang tätigt. Die ganze Zeit vorher waren beide Maschinen dauerhaft belegt und beschäftigt. Uebrigens in diesem Hafen ist man nicht mehr in Frankreich, sondern in England! Unglaublich! Selbst der Hafenmeister entschuldigt sich mehrmals, dass er mit mir immer wieder englisch statt französisch spricht!!

Donnerstag, 10.07. Marseilles les Aubigny

Kanalbrücke Le Guetin Kanalbrücke über Loire Schleuse Le Guetin In Schleuse Le Guetin Im Rest Vor dem Rest Anlegestelle Le Guetin

Unterwegs halten wir über Mittag in Le Guetin und möchten dann eigentlich in Cours les Barres für die Nacht anlegen – leider voll. So landen wir in Marseilles, wo wir noch schnell im Lädeli einige Einkäufe tätigen können.

Hafen Marseilles les Aubigny

Während Ruedi mit Mineral beladen zum Boot zurückkehrt, versuche ich mein Glück beim Metzger. Türe offen, kein Licht, alles abgedeckt und trotzdem kommt eine Dame in den Laden und erklärt, eigentlich sei geschlossen, aber ich sollte ihr mal sagen, was ich denn gerne hätte. Ach so, kein Problem, das richte ich Ihnen (morgen habe ich übrigens den ganzen Tag geöffnet). Freundlich dankend wünscht sie mir einen schönen Abend.

Hafen Marseilles les Aubigny

Am nächsten Morgen suche ich vergeblich die Boulangerie. Nichts zu machen – richtig enttäuscht kehre ich zum Boot zurück und werfe noch einen kurzen Blick zur Mairie. Tatsächlich verlässt da jemand mit Brot das Haus?! Nichts wie hin. Wahrhaftig, links im Eingang der Mairie finde ich ein Ladenlokal, in dem man ausser Modellschiffen, Holzschuhen auch Brot und frische Croissants kaufen kann. Der nette Herr sieht, dass ich ziemlich viel Kleingeld im Portemonnaie habe, welches er anscheindend dringend brauchen kann. So zählen wir zusammen was das Zeug hält, bis ich um Geldgewicht erleichtert aber mit Brot bereichert diesen witzigen Laden verlasse.

Nach Marseilles

Freitag, 11.07. St. Thibault

Wir überlegen bereits, wo wie eigentlich unser Lager während des 14. Juli aufschlagen sollen, da dann alle Schleusen geschlossen sind. Ich hatte im Plan halt wieder einmal die Nähe von Sancerre gesehen, was wir schon lange einmal besichtigen wollten. Nun wäre doch DIE Gelegenheit, dies zu tun.

Blick auf Sancerre

Wieder einmal passieren wir unzählige niedrige Brücken und es regnet in Strömen. Bei einer dieser Brücken beschliessen wir, das Bimini nicht zu senken – doch diese Brücke wird von herunterhängenden Schrauben/Muttern gehalten. Diese Schrauben sehen wir etwas zu spät soooo tiiiiieeef. Klack, Krach, Donner, en Chlapf und unser Bimini hängt in zwei Teilen, mit einem Schwall Wasser über dem Tisch, worauf sich gemäss Murphys Law auch Film- und Photokamera befinden!! Alles, was nicht unbedingt nass werden sollte, wird sofort in Sicherheit gebracht (die Filmkamera hat sich seither nicht mehr vom Schock erholt)…… und danach bekennen wir uns zu unserer eigenen Blödheit!! Tausendmal haben wir die Reissverschlüsse geöffnet und die Höhe reduziert – aber – diesmal!!!!!!! Wieviel Lektionen braucht der Mensch eigentlich – speziell der auf dem Wasser????

Anlegestelle Herry Biminiunfall

Sichtbar lädiert erreichen wir den Hafen von St. Thibault (übrigens unter einer sehr tiefen Brücke hindurch).

Hafen St. Thibault

Dem Hafenmeister erklären wir schliesslich unser Problem und fragen nach einer guten Cordonnerie. Dies gäbe es in der näheren Umgebung nicht, lediglich ein Vorhang-/Teppichgeschäft. Ich frage vorsichtig, ob er mir die Telefonnummer geben könnte. Ja er sucht. Danach kommt er zum Schiff und meldet, der Spezialist käme in 10 Minuten an, um sich den Schaden anzusehen. Tatsächlich nach 7 Minuten hält ein Auto – er war’s. Na denselben Stoff hätte er wohl nicht, aber er glaube, da schon etwas machen zu können. Wir bemerken nur, dass alles gut wäre, solange die Flickerei nicht knallrot ausfallen würde. Er verlangt unsere Telefonnr. und meint, am Samstag (also tags darauf) würde er das Teil repariert wieder liefern.

Loire bei St. Thibault

So sind wir also am Samstag, 12.07. ohne grosse Ausflüge an Bord und erwarten nur zu gerne einen Anruf. Stattdessen erscheint unser Bimini repariert so gegen 17.00h wieder an Bord. Der Tapissier hilft beim Aufbau, weil er unbedingt sehen will, ob das was er gemacht hat auch richtig sitzt.

Bimini repariert

Na also! Unser gar nicht mehr dichtes Cabrio, welches wir seit letztem Winter nie mehr gebraucht haben, rinnt was das Zeug nicht mehr hält!! Wir mussten es zusätzlich mit zwei Seitenschabraken abdecken, damit wir überhaupt einigermassen trocken blieben.

Sonntag, 13.07. St. Thibault

Da der Hafenmeister auch die Navette nach Sancerre übernimmt, entschliessen wir uns, hier zu bleiben. Am Morgen besuchen wir zuerst einen Antikmarkt im Ort (wo wir prompt wieder eine Kaffeemühle finden, die uns noch fehlt) und lassen uns um die Mittagszeit nach Sancerre chauffieren.

Rest. La Tour Sancerre Rest. La Tour Sancerre

Nach vorheriger Reservation sind wir zum Mittagessen in einem vorzüglichen Restaurant und geniessen in vollen Zügen auch den Sancerre. Zur Verdauung besteigen wir den Turm und bestaunen die sagenhafte Rundumsicht auf sämtliche Rebberge der ganzen Region!!

Turm Sancerre Turmaussicht Sancerre Turmaussicht Sancerre

Montag, 14.07. St. Thibault

Zwangsläufig sind wir auch heute noch hier. Diverse Reinigungsarbeiten stehen an und die Hafenmeisterin kündigte bereits vor zwei Tagen einen kleinen Markt am Abend des 14. an. Wein, Honig, Ziegenkäse, Biogemüse, Salz- und Zuckergebäck etc.etc. Na also, wir lassen uns überraschen – schliesslich haben wir den absoluten Logenplatz im Hafen. Tagsüber benutze ich nun wirklich und ernsthaft die Gelegenheit, waschen und tumblern zu können (inkl. Bettwäsche etc.), damit ich danach wieder einmal bügeln darf!!·

Hafenmarkt St. Thibault

Dienstag, 15.07. Châtillon s. Loire

Richtung Chatillon sur Loire Chatillon sur Loire

Hier legen wir an, weil wir dies schon vor über 10 Jahren tun wollten! Im Dorf entdecken wir eine Pferdemetzgerei, finden Blumen und erst noch ein ganz normales kleines Lädeli. Abends wird an Bord grilliert wie sich’s gehört.

Hafen Chatillon sur Loire Hafen Chatillon sur Loire

Mittwoch, 16.07. Rogny

Briare Pont de Briare

Die Kanalbrücke von Briard, deren Fundament von Monsieur Eifel erstellt wurde.

Pont de Briare Briare alter Kanal

Kanal im Ort. Den Hafen konnten wir wegen zu viel Tiefgang nicht anlaufen.

Briare wilde Hasen

Dafür unterhielten uns Wildhasen am Ufer.

Richtung Rogny Rogny alte Schleusentreppe

Die alte Schleusentreppe von Rogny.

Hafen Rogny

Nach endlos scheinenden Schleusen und Streckenabschnitten hinter der „Anova“ erreichen wir endlich Rogny.

Richtung Chatillon ANOVA

Wir sind müde und gerade noch bereit, in der Capitainerie zu bezahlen, Motorenöl, einen neuen Kompass und die Karte der Seine (ab St. Mammés bis Paris vor allem) zu kaufen! Trotzdem wagen wir uns etwas später nochmals ins Dorf, um einige Lebensmittel zu kaufen. Wir landen in der altbekannten Epicerie und finden, was wir suchen. Etwas komisch begegnet uns der Lädelibesitzer – weil er heute eigentlich geschlossen hätte! Aber nichts desto trotz dürfen wir unsere Einkäufe bezahlen.

Hafen Rogny

Donnerstag, 17.07. Montargis

Am Mittag hatten wir extra angehalten, um uns genau diese „Anova“ durch Vorsprung etwas vom Leibe zu halten.

Doch als wir uns zu Fuss zum Dorf bewegen – wer liegt ganz vorne an der Mauer? Zuerst entdecken wir die "Kinette" und dann die „Anova“! Der Kapitän dieses Schiffes – übrigens ein im Umbau/Transformation befindlicher alter Frachter – scheint nicht sehr sattelfest im Manövrieren zu sein. An jeder Engstelle, vor jeder Schleuse hat er alle Hände voll zu tun, um irgendwie immer genau das Falsche zu machen, zudem fährt er unanständig langsam!!!!

vor Chatigny Hafen Chatillon Coligny Chatillon Coligny Rest. in Chatillon Coligy

Völlig übermüdet und entnervt, weil wir wieder den ganzen Tag hinter der „Anova“ hergeschlichen sind, erreichen wir um 19.30 h Montargis (mit Wohlwollen der letzten zwei Schleusenwärter) . Hier können wir gerade noch im Parkverbot (direkt vor einem Pflegeheim mit Einblick!) festmachen und erreichen dank spontanter Hilfe von Engländern auch noch den Stromanschluss.

Hafen Montargis Schleuse mit prächtigen Blumen vor Chatigny Libellen  an Bord

Freitag, 18.07. Montargis

Wir erinnern uns, in einem Restaurant names „Mademoiselle Blanche“ seinerzeit unheimlich gut gegessen zu haben und machen uns auf die Socken, um genau da wieder zu essen. Betriebsferien! Ein neues, uns unbekanntes Restaurant weist uns kurzerhand ab – alles reserviert heute Mittag!! Ebenso scheitert unser Versuch, für die verunglückte Filmkamera einen neuen Akku zu finden. So müssen wir uns denn ein neues Gerät zulegen. Nach einer mässigen Pizza beim Italiener, kehren wir, eigentlich sehr enttäuscht, zum Boot zurück. Montargis erfüllt diesmal gar nicht unsere Erwartungen – leider!

Hafen Montargis vor Souppes vor Souppes

Samstag, 19.07. Souppes

Unterwegs lässt uns die VNF in einer Schleuse Mittag machen und kündigt schon an, dass die Weiterfahrt evt. erst nach 13.00 h erfolgen könne, da verschiedene weitere Schiffe abgefertigt werden müssten.

Kinette

So warten wir denn über eine halbe Stunde auf? ........ die „Kinette“, die in der Schleuse hinter uns Mittag machen durfte. Danach absolvieren wir zusammen die nächsten 5 Schleusen. Wir bleiben über Nacht in Souppes, die "Kinette" fährt noch ein Stück weiter.

Hafen Souppes weisse Ente

Sonntag, 20.07. Moret

Nach der ersten Schleuse am Morgen, erwartet uns bereits die „Kinette“ mit der Entschuldigung, in der ersten nicht auf uns gewartet zu haben, denn sie hatten kurz davor übernachtet. So reisen wir zwei Schweizer Boote ab jetzt den ganzen Tag weiter bis nach Moret. Dieser Hafen ist leider bereits so voll, dass die „Kinette“ am Steg des Hotelschiffes anlegen darf und uns in der Folge freundlich einlädt, längsseits anzulegen, was wir gerne mit einem Apéro an Bord verdanken.

Kinette voraus vor Nemours Hafen Moret neben Kinette Charlotte und Christian an Bord

Am Mittag wollten wir eigentlich in Nemours anlegen und da bleiben. Doch der gut sichtbar angebrachte Strom- und Wasseranschluss war anscheinend nach einem grösseren Anlass „sorry, out of order“. So nehmen wir denn die Weiterreise mit den Hubers wieder auf, die uns in der nächsten Schleuse bereits wieder erwarten.

Montag, 21.07. Moret

Frachter bei Moret Hafen Moret

Wir können auf einen „eigenen“ Platz umziehen, was wir auch tun. Die Kinette will nach St. Mammés weiterfahren. Während des Umzuges stellen wir fest, dass der obere Steuerstand schon wieder komplett ausgefallen ist. Wir wissen nun schon, dass wir die Sicherung F3 kontrollieren müssen. Prompt! Defekt! Wir entdecken das Städtchen und verpflegen uns über Mittag in einer herzigen Crêperie und betrachten auf der kleinen Terrasse voller Interesse das Geschehen auf und unter dem Wasser.

Dienstag, 22.07. Chartrettes

vor Chartrettes

Nachdem wir am Morgen in St. Mammés Diesel tanken und uns von der „Kinette“ verabschieden konnten, landen wir vor einer interessanten Schleuse (da viele Frachter). Wie fast immer glauben wir uns allein zwischen „toten“ Schiffen. Doch auch hier werden wir gegen Abend eines Besseren belehrt. Der Hafen wird voll.

Richtung Chartrettes Hafen Chartrettes

Mittwoch, 23.07. Paris

Chartrettes Seine Richtung Paris

Endlich nehmen wir definitiv Fahrt Richtung Paris auf. Was uns alles auf dieser Seine bevorsteht, wissen wir nicht, aber nun sind wir endgültig unterwegs. Wir passieren alle Schleusen mit einer grossen Zahl von „Dicken“ (Frachtern) und schnuppern immer mehr Grossstadtluft.

Seineschleuse Schleuse kurz vor Paris aelteste Papiermuehlen Frankreichs Paris Marnemuendung Einfahrt Paris

Nach vorheriger Reservation im Arsenal, werden wir um 17.00 h dort empfangen. Und wie!! Ein besoffener Irrer (was wir im ersten Moment aber noch nicht so ganz checken) befiehlt uns in Hafenmeistermanier, dass wir hier und jetzt sofort anlegen sollten. Sofort! Ohne weitere Ausflüchte!! Dies tut er alles sehr sehr lautstarkund ausfällig. Er wird nach meiner schweizerdeutschen Antwort im selben Ton und dem entsprechenden Kommentar des richtigen Hafenmeisters endlich ruhig und verlässt sogar nach Androhung der Polizei das Hafengelände.

Wir wissen, dass dieser Hafen Tag und Nacht von Wärtern mit Hunden bewacht wird und wundern uns doch sehr über diesen Empfang – am hellheiterem Tag. Der Hafenmeister bemüht sich nach diesem Zwischenfall (?) sehr, sich bei uns zu entschuldigen und uns nicht minder herzlich in Paris willkommen zu heissen. Wir sind noch nicht ganz sicher, was wir mit alledem anzufangen haben und beziehen trotzdem den uns zugewiesenen Platz Nr. 50 (uebrigens zwischen zwei toten Schiffen, was wir sehr schätzen). Ueber uns verkehrt die Metro, vor uns, d.h. unter der Metrobrücke hausen Bettler ……, direkt daneben befindet sich die Schleuse, die zum Hafen führt…. Ob wir hier wohl jemals schlafen können?

Arsenal Paris Arsenal Paris

Donnerstag, 24.07. Paris

Wir machen uns zu Fuss auf den Weg, um etwas von dieser Stadt zu sehen. Uns ist klar, dass wir relativ zentral liegen, doch wir legen einige Meter zurück! Am Pont St. Michel setzen wir uns zu einem Apéro.

Notre Dame St. Michel

Danach streifen wir das Quartier Latin mit seinen unzähligen Restaurants und Boutiquen, möchten zunächst in einem sehr originellen Restaurant essen, werden aber gar nicht empfangen, geschweige denn an der Bar serviert.

Quartier Latin Rest Paris

Gleich daneben finden wir ein modern gestyltes Lokal, wo uns gleich -zig Kellner umschwärmen. Wir essen sehr gut (aber auch teuer!). Danach zieht es uns weiter in die Stadt.

Louvre Paris Fotografen

Wir erleben, wie lang der Louvre wirklich ist und bewegen uns weiter Richtung Place de la Concorde. In einem Vergnügungspark lockt ein Riesenrad, welches wir prompt besteigen und Film- und Photokamera heiss laufen lassen. Die Aussicht ist tatsächlich überwältigend, die Dauer der Fahrt überrascht ebenfalls.

Parks Eiffelturm Sacré Coeur Paris zu Füssen Riesenrad

So landen wir am Place de la Concorde und Ruedi lässt sich um keinen Preis davon überzeugen, dass gleich danach die Champs Elysée folgt, wo bereits alle Tribünen für die Ankunft der Tour de France aufgebaut sind. So kehren wir bei grösster Hitze über die Rue de Rivoli wieder in Richtung Hafen zurück. Ruedi muss sich erst einmal ausruhen, ich dagegen mache mich nochmals auf, um irgendetwas essbares und natürlich Brot zu finden.

Freitag, 25.07. Paris

Ruedis neuer Haarschnitt

Frühmorgens müssen erst einmal Ruedis Haare wieder geschnitten werden. Schliesslich will er bei dieser Hitze nicht mehr leiden als nötig! 

Aus Schaden wird man klug, denn die Füsse schmerzen immer noch! Heute erkundigen wir uns, wie man Paris bequemer erkunden kann. So starten wir denn mit einem zweistöckigen Bus (wo man übrigens mit einem Tagespass an jeder Haltestelle beliebig aus-/einsteigen kann) unsere zweite Besichtigungstour.

Busreise durch Paris

Diesmal finden wir im Quartier Latin ein sehr originelles Lokal. Wir sitzen in Polstersesseln unter Palmen und sonstigem Grünzeug, der Fernseher läuft, um uns herum sitzen vor allem Südamerikaner. Unser Kellner ist sehr aufmerksam und verpflegt uns (und nur uns) mit ausreichend Amuses Bouches, und und und….

Rest Quartier Latin

Nach dem Essen setzen wir unsere Bus-Entdeckungsreise mitten durch die Stadt fort. Ueber Kopfhörer erfahren wir alles Wissenswerte – und werden auch auf diese Weise ganz schön müde. Zum Glück ist unser „Heimweg“ ab dem Place de la Bastille nicht allzu weit. Trotzdem genehmigen wir uns ein Bier im Hafenrestaurant, bevor wir nicht minder ausgelaugt als am Vortag, unser Schiff wieder erreichen.

Nach einer relativ kurzen Erfrischungspause nehmen wir die motorisierte Stadtbesichtigung wieder auf. Diesmal per Schiff um 21.00 h. Nachtrundfahrt. Wir haben viel gehört über den Verkehr auf der Seine und über die "Bâteaux Mouches" und so. Nun erleben wir dies und sind überwältigt. All die Schiffe auf dem Fluss, alle die Restaurant-Schiffe am Ufer, all die Leute an den Quais, Massen von Touristen – eben – Paris by Night!

Start zu Paris by night Seine by night Notre Dame by night Freiheitsstatue Eiffel by night Ufer by night

Gegen Mitternacht fallen wir ins Bett und schlafen!!!! Die ganze Zeit haben wir vom Nachtlärm wirklich nichts wahrgenommen, sondern wie brave Bürger tief geschlafen.

Samstag, 26.07. Nogent

Wir nehmen am Morgen die Strecke Richtung Marne, vorbei an einem riesigen chinesischen Hotelkomplex, in Angriff und halten schon um 11.00 h in Nogent (30 ° schon wieder!) an.

Hafen Nogent

Auch hier marschieren wir (nach einem Käsefondue zu Mittag – auf der Terrasse versteht sich) in die Stadt, um einzukaufen. Aus dem Stadtplan war leider nicht ersichtlich, dass sich das Zentrum ziemlich weit oben befindet. Na ja, wir sind langsam trainiert und schaffen auch dies. So konnten wir auch unseren Blumenstrauss wieder erneuern.

Sonntag, 27.07., Meaux

Wir wollen dahin, wo der bekannte Brie herkommt. Doch dieser Weg soll nicht gerade einfach werden. In einer Schleuse möchten wir wie gewohnt unser Boot festmachen. Ruedi will bremsen – doch – anhalten geht nicht. Rückwärtsgang untätig. Uns treibt es gegen das vordere Schleusentor, der Schleusenwärter ruft schon – doch – bremsen unmöglich!! Zwei Schleusenwärter ziehen uns per Seil zurück und machen fest. Das Manöver beginnt.

Aus der Schleuse hinaus im Vorwärtsgang ist möglich. Wir landen an einer Mauer und machen fest. Ruedi greift zum Telefon und ruft unseren Freund Rainer an, was das wohl sein könnte. Er gibt wie immer sofort seine Tipps und wir verschwinden im „Keller“ um nach der möglichen Ursache zu suchen. Es dauert nicht lange, bis wir diese finden. Am Boden befinden sich diverse gelöste, abgefallene Schrauben, auch die Befestigung des Gaskabels hängt in der Luft…. Ruedi schraubt, improvisiert, befestigt und wir probieren, ob eine Weiterfahrt möglich ist. Tatsächlich, der Retourgang funktioniert tadellos!

Panne Gaskabel Unterwegs nach Meaux Steinskulpturen vor Meaux

Nun fahren wir also doch noch weiter Richtung Meaux. Kurz vor dem Hafen passieren wir noch eine Brücke, die wieder einmal für unser Bimini viel zu tief liegt. Runter und wieder hinauf damit – der Hafen ist voll!! (Gemeindehafen ohne Gebühren !) Uns bleibt ein kleines Stück Steg, wo wir aber längs nie anlegen können. So entscheiden wir uns kurzerhand, rückwärts anzulegen. Als wir im Begriff sind, dies zu tun, wollen uns zwei Damen (eine Engländerin und eine Amerikanerin) dabei helfen, verstehen aber überhaupt nicht, was wir eigentlich machen möchten.

vor Meaux Hafen Meaux

So legen wir denn erfolgreich auch alleine an. Es ist brütend heiss! Ich erkunde den Ort nach etwas Essbarem und werde fündig. Ruedi wollte zur Post, um Bargeld zu holen, doch die modernen Zeiten haben uns überholt – es wird ein Handycode verlangt, den wir noch nicht haben. So bleiben wir abends an Bord und fahren denn auch am nächsten Morgen ohne Stadtbesichtigung weiter.

Montag, 28.07. La Ferté-sous-Jouarre

32 °! Den Abend verbringen wir geschafft an Bord. Ruedi versucht, im Ort irgendwo Motorenöl aufzutreiben, wird aber ohne Erfolg von Pontius zu Pilatus geschickt und kehrt entnervt zurück.

Hafen La Ferte Hafen La Ferte

Dienstag, 29.07. La Ferté-sous-Jouarre

Morgens haben wir, nach ersehnten Regengüssen in der Nacht, keinen Strom mehr. Nach einem Anruf bei der Gemeinde, ist bereits nach einer Viertelstunde wieder alles in Ordnung. So können wir die Suche nach Oel fortsetzen – und werden fündig. Ebenso treffen wir auf einen kleinen Markt und decken uns mit frischem Gemüse und natürlich mit Käse ein. In einem ganz tollen Blumenladen stellen wir uns ganz frische Blumen zu einem ansehnlichen Strauss zusammen.

Frische Blumen La Ferte

Mittwoch, 30.07., Dormans

32 °! Wir fahren weiter (nachdem am frühen Morgen wieder kein Strom auf der Steckdose war). Wir finden endlich einen Liegeplatz direkt neben einem Campingplatz und neben der Bahn. Weiter gar nichts los.

Un terwegs Richtung Dormans Champagne

Donnerstag, 31.07. Epernay

Die Fahrt durch die Champagne ist wahrlich beeindruckend! Endlose Rebberge, endlose Rebberge!

Champagne Champagne Champagne

Am Mittag legen wir kurz an, wir möchten uns in einem Restaurant verpflegen. Als wir nach einem sehr mässigen Essen zurückkehren, macht uns ein Engländer darauf aufmerksam, dass wir wohl Kinder sehr mögen müssen, wenn wir hierbleiben möchten. (?) Also, die Kinder haben in der Zwischenzeit genau neben unserem Boot ein Trampolin auf dem Steg montiert. Sie nehmen den ganzen Steg lang Anlauf, um über dieses Trampolin ins Wasser zu springen! Zu alledem merken wir auch erst jetzt, dass wir genau im falschen Restaurant waren. Christian hatte uns nämlich eine Empfehlung abgegeben....

Trampolinsteg Mittag Rest am Trampolinsteg

Ich rufe im Laufe des Tages in Epernay an, um in Erfahrung zu bringen, ob wir eine Chance zum Anlegen haben (der Umweg dahin ist relativ weit). Kein Problem, heute morgen sind fast alle abgereist! War die Antwort. So laufen wir diesen Hafen an und legen komfortabel am Anfang des Steges an. Es scheint sich nicht viel zu bewegen.

vor Epernay vor Epernay Hafen Epernay

Das Hafenmeisterpaar, Julien und Monique laden uns ein, ab 18.00 h am Apéro teilzunehmen. Wir tun das und bleiben bis nach Mitternacht hängen. Champagner fliesst in Strömen, die Pizza wird "eingeflogen", d.h. vom Hafenmeister geholt. Wir lernen den ganzen Hafen kennen und haben überaus ergiebige und lustige Gespräche mit allen.

Hafen Epernay

Freitag, 01.08., Epernay

Wir sind unterwegs zum Supermarkt und sind noch nicht sicher, was wir heute sonst noch unternehmen werden. Da war wohl nichts besonderes und vor allem war der Vorabend doch relativ nahrhaft!

Samstag, 02.08., Epernay

Nun endlich schaffen wir auch den Stadtrundgang. Eigentlich suchen wir den Markt (gedeckte Halles), werden aber nicht fündig – aber wir finden am Mittag eine Pizzeria, die uns vollumfänglich zufriedenstellt.

Epernay Epernay Epernay Abschied von Epernay Abschied von Epernay

Sonntag, 03.08., Condé sur Marne

Richtung Conde Hafen Conde

Nach einer eigentlich eher langweiligen Fahrt erreichen wir bei stärkstem Wind Condé und legen nicht ganz einfach an. Geschafft! So ein gottverlassenes Dorf mit hochgeklappten Trottoirs nach 18.00 h habe ich selten gesehen! Kein Fensterladen geöffnet, kein Geschäft zu sehen, zwei Restaurants– beide geschlossen!! In der Nacht regnet es sehr heftig, von anderen Orten berichtet man von Hurricans – dies übrigens nicht weit von uns. So das war’s also!

Montag, 04.08., Vitry le François

Nach einer noch langweiligeren Kanalfahrt, vorbei an Châlon en Champagne (ohne anständige Liegeplätze) landen wir hier. Der Hafen scheint nicht allzusehr frequentiert zu sein. Doch zu unserem Erstaunen gibt es eine Capitainerie und auch Hafengebühren, nicht wie im Führer verzeichnet. Wir erhalten einen Stadtplan etc.etc.

vor Vitry le Francois Hafen Vitry le Francois

Dienstag, 05.08., Vitry le François

Heute wollen wir hier zum Supermarkt, weil unser Mineralwasserbedarf doch höher ist als gedacht. Wir planen, zuerst diese Basics zu besorgen und danach zum Markt zu gehen. Doch – der Markt findet nicht am Dienstag, sondern am Donnerstag statt! Zumindest meine Enttäuschung ist gross – wollte ich doch wieder einmal so richtig frisches Gemüse und Früchte samt deren Verkäufer sehen!! So essen wir im "Gourmand des Halles" zu Mittag und kehren zurück zum Hafen, der sich nun aber zu füllen beginnt. Um 17.30 h sind in diesem wahrlich engen Ding nur noch zwei Plätze frei, die noch von kleinen Booten besetzt werden könnten – aber in Anbetracht der ganzen Verhältnisse wird sich wohl gerade ein Kleiner nicht hier nach hinten getrauen. Ausser...... ein Neuseeländer, er versucht's. Zuerst bewegt er sich völlig korrekt nach hinten, aber dann läuft er auf. Zum Glück sind diverse Besatzungen anwesend und können ihm helfen, wieder in schwimmende Position zu gelangen.

Hafen Vitry le Francois

Mittwoch, 06.08., Pargny

Abschied von Vitry le François - Leinen los. Wir manövrieren uns aus dem engen Hafen und nehmen Fahrt auf.

Richtung Pargny Richtung Pargny Richtung Pargny

Wohin uns heute der Kanal führt, wissen wir noch nicht. Wie auf der ganzen Strecke schon stellen wir abermals fest, dass Anlegestellen/Häfen dünn gesät sind. So bleibt uns nichts anderes übrig als wahrscheinlich ziemlich lange zu fahren. Wir finden eine nette Quaimauer mit Strom und Wasser. Der noch freie Platz liegt zwischen zwei holländischen Penichen. Der Liegeplatz ist gratis.

Hafen Pargny

Am Abend kommen Schweizer an, die wir bereits aus Vitry kennen. Sie dürfen längsseits an uns festmachen. Am Abend werden zwei Schwiizerörgeli hervorgeholt. Die eine Holländerin holt ihr Schifferklavier und möchte gerne eine richtige Session veranstalten. Doch die Schweizer können mit ihrer Virtuosität nicht mithalten. So endet die Vorstellung mit einem Publikumswunsch von Ruedi: Marina, marina.....

Donnerstag, 07.08., Bar le Duc

Nach 25 Schleusen erreichen wir Bar le Duc. Im Hafen angekommen stellen wir fest: Vor uns der Bahnhof, hinter uns die Strasse!

Richtung Bar le Duc Richtung Bar le Duc Richtung Bar le Duc Richtung Bar le Duc Hafen Bar le Duc

Freitag, 08.08., Bar le Duc

Heute besorgen wir uns wieder einmal Lebensmittel. Ausgerüstet mit Stiefeln, Jacke und Schirm machen wir uns zur Geschäftsstrasse auf. Zum Bummeln ist es ganz klar zu nass und zu ungemütlich. Also machen wir uns auf den Rückweg zum Schiff (dies relativ schwer beladen).

Hafen Bar le Duc Hafen Bar le Duc

Samstag, 09.08., Bar le Duc

Wir möchten den historischen Teil der Stadt erkunden, der über dem Ort gut zu sehen ist. Auf dem Weg dorthin genehmigen wir uns einen Apero an einem (menschenleeren) Platz. In der Bar sind laute Unterhaltungen (?) zu hören. Zwei Damen und ein Herr sind um diese Zeit bereits kurz vor dem Delirium. Für uns beginnt jetzt der Anstieg zum alten Teil. Nix los, keine Attraktionen - ausser - in der Kirche finden wir das Touristikbüro. 

Gerade noch rechtzeitig entdecken wir auf dem Rückweg eine sehr angenehme Pizzeria, die uns doch etwas für die Enttäuschung entschädigen kann.

Am Abend werden wir gerüttelt und geschüttelt, weil ein Frachter viel zu schnell den Hafen passiert, ohne die kleinste Rücksicht auf die Schiffe im Hafen zu nehmen. Wellenschlag vermeiden sollte immer oberstes Gebot sein!! Ich kontaktiere telefonisch die VNF, damit diese dem netten Kapitän in der nächsten Schleuse unsere erbosten Grüsse ausrichten kann!

Bar le Duc

Sonntag, 10.08., Ligny en Barrois

16 Schleusen werden es heute. Wir nähern uns langsam dem viel beschriebenen langen Tunnel, dessen Durchfahrt noch nach alter Tradition ohne Motor, gezogen von einem Elektromotorschiff erfolgen soll. Zweimal pro Tag ist eine Passage möglich. Wir überlegen schon, für welche Durchfahrtszeit wir uns entscheiden sollen. Die Fahrt dauert ca. 1.5 Std. Erst einmal machen wir im Hafen von Ligny en Barrois fest.

vor Ligny en Barrois vor Ligny en Barrois Hafen Ligny en Barrois

Montag, 11..08., Demange

Wir halten bei strömendem Regen und enormem Graswuchs (unter Wasser) an einer kleinen Anlegestelle in Demange. Am nächsten Tag soll also die Tunneldurchfahrt (wie auch immer) vonstatten gehen. Wir hinterlassen neuerdings eine ungewohnt dichte Rauchwolke und sehen uns auf alle Fälle gezwungen, alle Filter gut zu reinigen.

vor Demange vor Demange vor Demange Tunnel Richtung Void Wetter

Dienstag, 12.08., Void

Wir traten die Tunneldurchfahrt (ohne irgendeine Instruktion), nicht an einer Kette befestigt mit dem eigenen Motor an. Unsere Auspuffgase sind immer noch stark wahrnehmbar in Augen und Nase. Wenn Ruedi gewusst hätte, dass er nun 1.5 Std. hochkonzentriert hinter einem Schiff durch den Tunnel fahren muss, dies selbstverständlich sehr langsam, hätte er wahrscheinlich umgedreht. Schliesslich legen wir in Void an (ohne Wasser, ohne Strom).

Hafen Void Hafen Void

Mittwoch, 13..08., Toul

Die Fahrt durch "Graswasser" geht weiter. Heute herrscht stark böiger Wind, der uns das Schleusen nicht gerade einfach macht. Trotzdem erreichen wir den Hafen von Toul, wo wir einmal mehr unseren bevorzugten Platz aussuchen können (noch). Denn auch hier füllt sich Steg um Steg, bis wir uns gegen Abend in einem vollen Hafen befinden.

Industriestaub vor Toul vor Toul vor Toul Hafen Toul

Donnerstag, 14.08., Toul

Auch hier möchten wir gerne die Stadt sehen und machen uns gespannt auf den Weg. wir sind sehr angenehm  überrascht und fühlen uns hier sichtlich wohl. Schnell ein Brot gekauft und zum Apero auf eine Terrasse. So sind doch Ferien schön! 

Hafen Toul Hafen Toul Hafen Toul

Freitag, 15.08., Toul

Hausputz ist angesagt! Ab und zu muss man einfach nach dem Rechten sehen zuhause! Die Reinigungsaktion ist auch von aussen bald gut erkennbar.

Toul Toul Toul Toul

Samstag, 16.08., Toul

Wir machen uns nochmals auf in die Stadt. Schön und angenehm!

Sonntag, 17.08., Richarmenil

Bereits um 14.00 h legen wir an. Das Wetter verspricht nicht viel Gutes, hält aber trotzdem etwas ganz Besonderes für uns bereit. Wir montieren einmal mehr die Schabraken und bleiben zuhause.

Ausfahrt Toul Hafen Richardmenil Hafen Richardmenil Richardmenil Richardmenil Richardmenil

Montag, 18.08., Charmes

Heute waren es 16 Schleusen. Wir erreichen den Hafen von Charmes und staunen nicht schlecht über die vielen Campingcars hier auf dem Hafengelände. Es sind x-fach mehr Camper als Schiffe hier.

Richtung Charmes Richtung Charmes Richtung Charmes Hafen Charmes

Dienstag, 19.08., Charmes

Wir bleiben und erkunden den Ort. Frische Blumen kommen mit an Bord. Ein alter Bekannter "William" liegt auch hier (anscheinend seit ein paar Monaten). 

Hafen Charmes Hafen Charmes Hafen Charmes

Mittwoch, 20.08., Charmes

Auch heute bleiben wir hier. "William" warnt uns vor der kommenden Strecke (zwischen Schleuse 18 und 22). Da verkehren anscheinend 4 Frachter aus Paris, die Kies transportieren. Angeblich verfügen die Kapitäne nicht über eine spezielle Ausbildung auf dem Wasser (es seien alles Lastwagenchauffeure), fahren (zu) schnell, weichen nicht aus und verursachen immer wieder Unfälle mit anderen Schiffen!! Wir dürfen gespannt sein!!

Donnerstag, 21.08., Epinal

Also wir sind gespannt auf die kommende Strecke. Nicht nur was die Frachter betrifft, sondern auch deshalb, weil wir grosse Teile per Auto bestens kennen. Wie wird's nun vom Wasser aus sein?

Stichwort Frachter. Den ersten treffen wir beim Löschen am Ufer an. Dann waren's nur noch drei. Gesagt getan, der zweite begegnet uns zwischen den Schleusen. Er geht vom Gas, weicht aus, grüsst - es war also absolut ungefährlich!! Von den anderen zwei sehen wir bis Schleuse 22 gar nichts. Also geschafft!

Die Einfahrt zum Hafen von Epinal kommt uns unwahrscheinlich lange vor. Dennoch wir finden noch Platz und legen an.

Richtung Epinal Richtung Epinal Richtung Epinal Richtung Epinal Richtung Epinal

Freitag, 22.08., Epinal

Wir möchten heute die altbekannten Strassen, die wir wie unsere Westentasche kennen, unter die Füsse nehmen. Den Metzger finden wir und können gerade noch vor der Mittagspause unsere Wünsche anbringen. Danach entdecken wir in einem Quartier ganz neue Geschäfte und auch ein vorzügliches China-Restaurant. 

Hafen Epinal Hafen Epinal

Samstag, 23.08., Epinal

Samstag ist Markttag!! Nichts wie hin. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch Bargeld besorgen. Doch - oh je - kein Postomat akzeptiert unsere Karte! (Dies war uns schon in Charmes passiert). Für den Markteinkauf reicht unser Bares gerade noch aus, das Mittagessen bei "Ali" (Couscous) bezahlen wir mit Kreditkarte. Wenn wir unseren Kontostand nicht kennen würden - aber - wenn die Automaten auf stur schalten, warum auch immer!!

Glücklicherweise probiert Ruedi auf dem Heimweg bei einer Bank, ob er mit der Kreditkarte vielleicht Geld beziehen kann. Ja! Problem gelöst! Ganz ohne Bargeld geht's nun wahrlich nicht.

Sonntag, 24.08., Girancourt

Die Schleusentreppe nach Epinal ist ganz schön anstrengend - aber auch die schaffen wir. In Girancourt legen wir an, obwohl weder Strom noch Wasser vorhanden ist (noch nicht - irgendwie sind Anschlüsse da - aber noch nicht fertig).

Richtung Girancourt Richtung Girancourt Richtung Girancourt Richtung Girancourt Anlegestelle Girancourt Anlegestelle Girancourt

Montag, 25.08., Bains les Bains

Nun befinden wir uns defintiv in bestbekannten Gefielden. An einer Schleuse begrüsst uns sogar die Serviertochter vom "Pont du Coney". Sie bewohnt hier das Schleusenwärterhäuschen. Eigentlich wären wir heute gerne über Mittag in der "Moulin de Battembroise" gewesen - aber Montag ist Ruhetag. So setzen wir unsere Fahrt fort.

Dieser Montag = Ruhetag begegnet uns auch in Bains les Bains. So bleiben wir denn an Bord. Zumal wir im Schilf anlegen mussten, weil ein belgischer Segler den ganzen Steg für sich eingenommen hat!! Er installiert in aller Ruhe seinen Grill etc. und fühlt sich komfortabel. Nach mir die .....!!

Richtung Bains les Bains Richtung Bains les Bains Anlegestelle Bains les Bains Anlegestelle Bains les Bains

Dienstag, 26.08., Fontenoy le Château

Heute erreichen wir auf der Durchreise definitiv unsere Wahlheimat. Hier legen wir auch an, um ein letztes Mal Diesel zu tanken. Das Anlegemanöver hat es in sich, denn es fordert einen bösen Sturz von der Quaimauer zurück auf die Badeplattform. Mein Rücken benötigt ärztliche Behandlung (dies allerdings erst zuhause). 

Richtung Fontenoy Richtung Fontenoy

Die "Manufacture" unterhalb unseres Hauses

Richtung Fontenoy

Hafeneinfahart Fontenoy

Richtung Fontenoy

Hafen Fontenoy. Rechts das Ausflugsschiff - links oben wäre unser Haus

Richtung Fontenoy

Dorfteil Fontenoy nach dem Hafen

Richtung Fontenoy

Dani's Haus (unser Arzt für alle Fälle)

Fontenoy

Hafen Fontenoy

Fontenoy

Hafenausfahrt Fontenoy (die Brücke führt zu unserem Haus)

Fontenoy

Mittwoch, 27.08., Corre

Einmal mehr stellen wir fest, dass es sich zwischen Fontenoy le Château und Corre um einen der schönsten Streckenabschnitte handelt, den wir kennen. So langsam beschleichen uns wehmütige Abschiedsgefühle! Kann es wahr sein, dass wir schon am Ende unserer dreimonatigen Reise angelangt sind? Kaum zu glauben.

Richtung Pont du Bois Richtung Pont du Bois

Hier befinden wir uns auf einem der schnsten Streckenabschnitte die wir kennen

Richtung Pont du Bois

Unterhalb von Montmotier

Richtung Pont du Bois

Der alte Herrschaftssitz "Freland"

Richtung Pont du Bois Pont du Bois

Pont du Bois

Selles

Selles mit alter Drehbrücke (Handbetrieb)

Richtung Corre

Bereits leises Fernweh?

Richtung Corre Richtung Corre

Kollegen aus dem Hafen in Corre

Richtung Corre Richtung Corre Richtung Corre

Nun werden wir also die letzte Schleuse dieser Reise passieren.

 

Zusammenfassung / Ueberblick

Wir waren 90 Tage unterwegs (54 Fahrtage, 36 Ruhetage)
Insgesamt passierten wir 424 Schleusen
Strecke in Kilometern: 1538
Strecke in Motorstunden: 277 Std.

Anmerkung: Sollten wir noch einmal nach Paris fahren, so planen wir schon heute, mindestens 2 - 3 Wochen da zu bleiben!!